Umschulden – aber richtig

 

KontoauszgeHat man in der Vergangenheit mehrere Ratenkredite aufgenommen, ist dies sehr teuer. Für jeden Kreditvertrag sind monatliche Raten aufzubringen; die Beträge summieren sich schnell und schon bald kann man dies nicht mehr leisten. Auch wer früher einen Kredit aufgenommen mit hohen Sollzinsen aufgenommen hat, fragt sich: Geht es auch günstiger?

Rechnen lohnt sich

Zuerst erstellt man eine Zusammenfassung aller Kredite und deren Restschuld. Danach überprüft man die Kreditverträge auf die Vertragsbedingungen und der vereinbarten Kündigungsfrist. In der Regel haben Kreditverträge eine Kündigungsfrist von drei Monaten.

Warum umschulden?

Eine Umschuldung ist immer dann sinnvoll, wenn der Kreditnehmer dadurch Geld spart. Das aktuelle Zinsniveau ist so verbraucherfreundlich niedrig wie kaum zuvor. Viele Banken vergeben Kredite mit Laufzeiten zwischen einem Jahr und fünf Jahren zu Zinssätzen, von denen man vor einigen Jahren nur träumen konnte. Zinssätze zwischen 2,49 und 6,12 Prozent sind keine Seltenheit. Schon allein, um die teuren Zinsen in günstige Zinssätze auszutauschen, spart jeden Monat Geld. Die angegebenen Zinssätze (Stand: 31.03.2016) bieten Onlinebanken an und beziehen sich auf eine Laufzeit von 60 Monaten.

Bestehenden Kredit kündigen

Kreditnehmer, welche ihren bestehenden Kredit kündigen, nutzen die Chance für eine Umschuldung zu einem günstigen Zinssatz. Für die kreditgebende Bank ist jede Kündigung von Krediten ein Problem, denn sie verliert die für die Laufzeit kalkulierten Zinseinnahmen. Löst der Kreditnehmer den bestehenden Kredit bei seiner Bank vorzeitig aus, muss diese wieder einen neuen Kredit vergeben, um das Geld anzulegen. Dieser neue Kredit hat allerdings auch einen günstigen Zinssatz, da das Zinsniveau gesunken ist und bringt der Bank weniger Zinserträge ein als der, welcher der Kunde gekündigt hat.

Baufinanzierung ablösen

Baufinanzierungen sind in der Regel Verträge, bei denen die Zinsen bei Vertragsabschluss für mehrere Jahre festgelegt sind. Auch fallen diese Darlehen nicht unter die Verbraucherkreditlinien der EU. Dies bedeutet, es gibt für das vorzeitige Auslösen des Kredits keine Deckelung von einem Prozent als Entschädigung für die Vorfälligkeit, sondern eine Zinsbindung, die Bank und Kreditnehmer für viele Jahre aneinander binden.

Das Ablösen einer Baufinanzierung wird interessant, wenn das Auslaufen der Zinsbindung ansteht. Erst wenn diese ausgelaufen ist, kann der Kreditnehmer eine Bank für die Anschlussfinanzierung suchen. Bei dem derzeitigen niedrigen Zinsniveau kann er unter Umständen einen Betrag sparen, der im vierstelligen Bereich liegt.

Will der Kreditnehmer sein Baudarlehen umschulden, muss er die Kündigungsfrist für die Zinsbindung ermitteln. Diese ist im Vertrag geregelt. Hat er mit der Bank eine langfristige Zinsbindung, die über zehn Jahre hinausgeht, vereinbart, kann er nach zehn Jahre den Vertrag kündigen (§ 489 Abs. 1 Nr. 2 BGB).

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